Die kapitalistische Moderne nach der Postmoderne (2011/4)

Herausgegeben von: Raj Kollmorgen

Von einem Ende der Moderne kann keine Rede sein. In der öffentlichen Debatte zeigt sich dies, wenn Politiker und Politikerinnen eine „moderne Wirtschaftspolitik“ (Gerhard Schröder) oder eine „moderne Gesellschaftspolitik“ (Angela Merkel) fordern. Das zeigt sich auch, wenn über „moderne“ Technologien (z.B. Windkraft oder Kernenergie) oder „moderne“ soziale Bewegungen (z.B. den Feminismus) diskutiert wird. Gemein ist diesen Verwendungen von modern, dass dem entsprechend attribuierten Gegenstand ein imaginärer Entwicklungspfad unterlegt wird, der auf ein höheres Ziel gerichtet ist. Modern ist das, was für jemanden als fortgeschrittener, entwickelter, erfolgreicher etc. gilt. Demnach erteilt modern weniger Auskunft über einen Referenten in der Welt als über die Sprecherin oder den Sprecher, die oder der eine bestimmte Vorstellung eines Davor und Danach transportiert.

Stichworte: Demokratie, Kapitalismus, Makrosoziologie, Marx, Kapitalismustheorie

Erschienen: 2011

Inhalt

  • Makrosoziologie nach der Moderne. Von der Gesellschaft zum Sozialen
  • How soon is now?
  • Die Zeit des Kapitalismus
  • Landnahme und die Grenzen kapitalistischer Dynamik
  • Boxen: Ästhetische Perspektiven
  • Ringcraft – Im Bannkreis des Boxens
  • Die Rahmung der Gewalt
  • Kritik an einem Ideal der Weimarer Republik: Das Motiv des Boxers in László Moholy-Nagys Sport-Fotomontagen
  • Governance-Diskurs in der Volksrepublik China
  • Bundeswehr als Paradigma für die Umfunktionierung einer Institution: Eine Armee für „das Gute“
  • Judith Butler: Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen
  • Ans Vergessen erinnern
  • In Rußland vor und nach 1989: Zweierlei Grenzüberschreitungen
  • Kurt Bohr, Arno Krause (Hg.): 20 Jahre Deutsche Einheit
  • Franz Neckenig: Stil-Geschichte der Kunst
  • Orrin W. Robinson: Grimm Language

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Coverbild von  Die kapitalistische Moderne nach der Postmoderne