Identität Ost

Herausgegeben von: Lucas von Ramin, Johannes Schütz, Aron Schulze, Dieter Segert

Der Fall der Mauer und die deutsche Einheit waren einschneidende Ereignisse für die in Ostdeutschland lebenden Menschen. Sie haben eine Vielzahl von Spannungsfeldern hervorgebracht, die bis heute relevant sind. Von Rechtsextremismus bis Populismus, von den Marginalisierungserfahrungen der Bürger:innen bis zur Zuschreibung einer Vorreiterrolle – der Themenschwerpunkt „Identität Ost“ beleuchtet ein breites Spektrum an politischen Prozessen und Narrativen, die auf Spezifika der verschiedenen ostdeutschen Regionen hindeuten. Dabei wird deutlich, dass auch 35 Jahre nach dem Mauerfall kein einheitliches Bild gezeichnet werden kann. Die Beiträge bieten Einblicke in die aktuelle Forschung und fokussieren die politische Kultur.

80 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs gibt es wieder einen großen Krieg in Europa, der die Gefahr einer weltweiten militärischen Konfrontation in sich birgt. Drei Artikel analysieren exemplarisch, welche Perspektiven auf das damalige Kriegsende es heute in Gesellschaften Osteuropas gibt. Der 2. Weltkrieg und die Interpretation seiner Ergebnisse ist im historischen Gedächtnis der Gesellschaften Osteuropas fest verankert. Die Erinnerungen und geschichtspolitischen Interventionen lassen sich sowohl für einen kriegerischen als auch friedlichen Umgang mit den heutigen außenpolitischen Konflikten nutzen.

Stichworte: Ostdeutschland, Identität, Politik, 1945, 2. Weltkrieg, Osteuropa

Erschienen: 2025

Inhalt

Identität Ost
Lucas von Ramin: Ostdeutschland: Politik mit Identität? (S. 9–22)
Johannes Schütz: Ostdeutsche Heimat und ostdeutsche Identität (S. 23–33)
Janek Treiber: Wählt der Osten unnormal? (S. 34–50)
Maik Herold: Ostdeutschland als Sonderfall oder europäische Normalität? (S. 51–77)

Osteuropäische Perspektiven auf das Kriegsende 1945
Dieter Segert: 80 Jahre danach: Osteuropäische Perspektiven auf das Ende des Zweiten Weltkriegs (S. 78–82)
Ljiljana Radonić: Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegsordnung in Museen und Gedenkstätten (S. 83–101)
Klaus Ziemer: Der Umgang mit dem Zweiten Weltkrieg in Polen (S. 102–114)
Dieter Segert: Die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Russland und der Ukraine (S. 115–123)

Allgemeiner Teil
Anna Schor-Tschudnowskaja / Gerhard Benetka: Fiktive Welten und ‚Fakes‘ als Herrschaftsinstrumente.
Russland mit Hannah Arendt gelesen (S. 124–140)

Rezensionen
Laura Behrmann u. a. (Hg.): Vergessene Ungleichheiten. Rezensiert von Ulrich Busch (S. 141–144)
Ewa Trutkowski, André Meinunger (Hg.): Gendern – auf Teufel*in komm raus? Rezensiert von Sylvia Klötzer (S. 144–146)

Mehr Informationen
Coverbild von  Identität Ost

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Die Wohnungsfrage ist eine der drängendsten sozialen Herausforderungen: Steigende Mieten, Wohnungsmangel und Gentrifizierung prägen den urbanen Raum, während ländliche Regionen teilweise unter Leerstand leiden. Politische Maßnahmen wie Mietpreisbremse und Neubauförderung scheinen nur begrenzte Wirkung zu entfalten. Gleichzeitig verschärfen ökologische Anforderungen und veränderte Wohnbedürfnisse die Situation. Berliner Debatte Initial lädt für Heft 3/2025 ein, unter der Überschrift „Die Wohnungsfrage in der Krise“ deren Ursachen und Dynamiken sowie Perspektiven des Wohnens zu analysieren. 

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Transformationen, Krisen und Zukunftsperspektiven von Flüssen stehen im Mittelpunkt des Themenschwerpunkts „Politik im Fluss“. Der Schwerpunkt entwirft historische Perspektiven auf das Problem der Gewässerverschmutzung, um seit der Industrialisierung andauernde Debatten um Wasserqualität, die Entstehung gesetzlicher Rahmenbedingungen des Gewässerschutzes sowie die Herausbildung transnationaler Umweltschutzinitiativen nachzuzeichnen.

Aus der Redaktion | 20.12.2024

Heft 3/2024: Politische Bildung unter Druck

geschrieben von matthias.weinhold

Politische Bildung steht heute aus vielerlei Gründen unter Druck. Der Themenschwerpunkt versammelt neue Perspektiven, Konzepte und Methoden der politischen Bildung, die auf die zahlreichen aktuellen Herausforderungen reagieren. Dabei wird deutlich, dass eine demokratische Gesellschaft auf zeitgemäße politische Bildung angewiesen ist, um sich gegen Angriffe zu wehren und zukunftsfähig zu sein.

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